„Wir freuen uns sehr, mit dem heutigen Spatenstich erneut unter Beweis stellen zu können, dass wir fest an den Standort Melsungen glauben und kontinuierlich in seine Attraktivität und Zukunftsfähigkeit investieren. Die Ausweitung der Produktion mit einem besonderen Fokus auf neueste Technologien und Nachhaltigkeit sichert Wachstumsperspektiven und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Region“, sagte die B. Braun-Vorstandsvorsitzende Anna Maria Braun. Die Erweiterung wirke aber auch weit über die Grenzen von Melsungen hinaus, da B. Braun hier seinen Beitrag zur Souveränität der deutschen und europäischen Gesundheitssysteme leiste und Verantwortung übernehme.
Gemeinsam mit dem Landrat des Schwalm-Eder-Kreises, Winfried Becker, dem Melsunger Bürgermeister Markus Boucsein und einigen Projektbeteiligten hob Braun anschließend mit einem Spaten symbolisch Erde auf dem Baugrundstück aus und gab damit den Startschuss für das Investitionsprojekt. Insgesamt wird die Produktionsfläche im Werk W am Buschberg um rund 50 Prozent erweitert. Aufgrund von gestiegenen Stückzahlen und einer Erweiterung des Produktportfolios war der Fertigungsausbau notwendig geworden. Gleichzeitig soll die Produktion von Komponenten für Dialysemaschinen und Infusionspumpen, die bisher auch im Werk C am Schwarzenberger Weg erfolgt, auf den Standort W konzentriert werden.
Die neue Produktion für Dialysemaschinen und Infusionspumpen sowie das Automatische Kleinteilelager (AKL) sollen modernste Technologien und innovative Prozesse vereinen. Hochautomatisierte Anlagen und digitale Steuerungstechnik werden eingesetzt, um die Produkte im Fertigungsfluss zu halten und die Produktion effizient zu steuern. Ergänzt durch den Einsatz moderner Fördertechnik werden die Durchlaufzeiten verkürzt und die Produktivität gesteigert.
CO²-neutrale Produktion durch umfassendes Nachhaltigkeitskonzept
Bei dem Bauprojekt wird ein umfassendes Nachhaltigkeitskonzept zur CO²-Reduktion umgesetzt. Dazu werden neueste Technologien mit der technischen Gebäudeausrüstung kombiniert. Durch den Einsatz von Photovoltaik, Energierückgewinnung, Wärmepumpen, einem über 1.000 m³ großen unterirdischen Eisspeicher sowie der Nutzung von regenerativem Strom wird erstmals sowohl für den Gebäudebetrieb als auch für die Produktionsprozesse eine CO²-neutrale Fertigung umgesetzt. Zudem wird durch die Bündelung der Produktion der Werksverkehr durch Melsungen weiter reduziert und die Stadt damit entlastet.
Investitionen als Bestandteil des Standortsicherungsvertrages
Die Investitionen in den Ausbau von Werk W sind Bestandteil des Standortsicherungsvertrages FIT2025 Plus, der beinhaltet, dass das Unternehmen 300 Millionen Euro in die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes investiert. Im Gegenzug bringt die Belegschaft Arbeitsstunden ein, die zum Teil für Qualifizierung genutzt werden sollen. „Mit dem heutigen Tag legen wir auch symbolisch einen weiteren Grundstein für die Zukunft hier am Standort Melsungen/Spangenberg“, so die Betriebsratsvorsitzende Alexandra Friedrich. „Die Investitionen in die Produktionserweiterungen zeigen, dass es sich gelohnt hat, einen Zukunftssicherungsvertrag zu verhandeln."
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