FBI-Warnung: Agrarbetriebe könnten in den Fokus von Hackern geraten

„Hejo, spann den Wagen an, denn der Wind treibt Regen übers Land.“ So beginnt ein bekanntes Volkslied, in dem beschrieben wird, unter welchem Druck landwirtschaftliche Betriebe zur Erntezeit stehen. Das Zeitfenster, um die Ernte sicher einzubringen, ist klein und das Wetter muss auch noch mitspielen. Regen, Hagel, Stürme oder extreme Temperaturen können in dieser Zeit großen Schaden anrichten und dem Bauern im wahrsten Sinne des Wortes die Ernte verhageln. Doch während die Landwirte seit Jahrhunderten mit diesen Gegebenheiten umgehen und sich darauf eingestellt haben, kommt in unserer modernen Welt noch ein weiteres Risiko hinzu: Hackerangriffe, die die zunehmend vernetzte Produktion bedrohen.

Vor dieser Gefahr warnte nun auch das amerikanische FBI. Landwirtschaftliche Betriebe und Agrarunternehmen sollten sich demnach darauf einstellen, künftig verstärkt ins Visier von Cyberkriminellen genommen zu werden – ganz besonders in kritischen Zeitfenstern wie der Ernte und Aussaat. Die Warnung des FBI deutet darauf hin, dass Ransomware-Gruppen die Landwirtschaft als lukratives Ziel betrachten, bei dem die Opfer aufgrund der engen Zeitfenster für bestimmte Vorgänge eher bereit sein könnten, im Ernstfall ein Lösegeld für einen Entschlüsselungscode zu zahlen.

Hinzu kommt auch eine politische Dimension, denn Ernteausfälle könnten darüber hinaus zu Engpässen bei der Lebensmittelversorgung führen, nicht nur für die Bevölkerung, sondern auch für Betriebe, die sich auf Nutztiere spezialisiert haben. Bereits jetzt zeigt sich durch den Krieg in der Ukraine und den sehr wahrscheinlichen Ernteausfällen in der Kornkammer Europas, wie stark der Einfluss der Landwirtschaft auf die Gesamtwirtschaft ist. Damit wächst der Druck auf die Unternehmen, im Falle eines Angriffs Lösegelder zu zahlen.

Bereits im vergangenen Jahr wurden mehrere landwirtschaftliche Kooperativen Opfer von Ransomware-Angriffen, besonders im Frühling und Herbst, also genau in den kritischen Phasen der Branche. In der Warnung des FBI ist die Rede von sechs Angriffen auf Getreide-Kooperativen innerhalb weniger Wochen im September und Oktober 2021 und bereits zwei weiteren in diesem Jahr. Die eingesetzte Malware reichte von Conti und Black Matter über Suncrypt bis hin zu REvil und Blackbyte.  

Erst im März traf ein Angriff mit Lockbit 2.0 ein Getreideunternehmen mit Niederlassungen in mehreren US-Bundesstaaten. Sowohl die Verarbeitung als auch nachgelagerte Dienstleistungen wie die Lieferung von Saatgut oder Düngemitteln sowie Logistikdienste waren durch den Angriff unterbrochen worden. Weitere, weniger erfolgreiche Angriffsversuche werden in der FBI-Warnung ebenfalls erwähnt.

Ein Ende der Angriffe ist nicht in Sicht, daher sollten Landwirtschaftsbetriebe und Agrarunternehmen dringend Schritte ergreifen, um sich bestmöglich vor den Attacken zu schützen. Dazu gehören beispielsweise die Implementierung von Netzwerksegmentierung, die Installation von aktuellen Sicherheitsupdates für Betriebssysteme, Software und Firmware und die Verwendung von Multi-Faktor-Authentifizierung.

Es wird auch empfohlen, sichere Passwörter für Konten anzuwenden, Daten regelmäßig zu sichern und offline zu speichern. Darüber hinaus sollten Organisationen einen Wiederherstellungsplan implementieren, damit sie wissen, was zu tun ist, wenn sie Opfer eines Ransomware-Angriffs werden.
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