Regalinspektion – unbekannte Pflicht

Regale begleiten uns jeden Tag, sei das zu Hause in der Garage, im Keller, in Archivräumen beim Detailhändler und natürlich in der Logistik. Dort gibt es manuelle Regale, die mit Stapler bedient werden, aber auch im automatischen Bereich, wie Hochregallager für Behälter und Paletten. Was jedoch meistens nicht bekannt ist, dass es eine Pflicht zur Prüfung gibt. Diese ist wie folgt definiert:

Jeder Betreiber von Regalen muss gemäss Norm DIN EN 15635 in Abständen von mindestens 12 Monaten eine Inspektion durchführen und zu dokumentieren.

Diese Norm gilt auch für die Schweiz, welche eine Inspektion verlangt. Die entsprechende Ausbildung war jedoch bei uns jedoch nicht vorhanden. Dieses Manko galt es zu beheben und der Fachverband Intralogistik Schweiz (ILS) hat dies nun ermöglicht.

Seit mehr als 3 Jahren beschäftigen wir uns mit diesem Thema, um die entsprechenden Ausbildungslehrgänge zu definieren. Dazu wurde als erste Massnahme eine Expertenkommission gegründet mit Anwendern, Herstellern, der Suva und dem Verband. In dieser Expertenkommission wurde intensiv gearbeitet, damit die Grundlagen für die Schulungen erstellt werden konnte.

Dies gab uns die Möglichkeit die Erfahrungen aus dem Markt zu prüfen und die Ausbildung auf die Praxistauglichkeit auszurichten. Auch die sicherheitstechnischen Vorgaben der SUVA wurden berücksichtigt.

Nun galt es dieses geballte Fachwissen in geeignete Schulungsinhalte zu bringen und entsprechend für die Schulung umzusetzen und alle gesetzlichen und fachlichen Anforderungen zu definieren. Als erster Schritt mussten wir uns einmal einen Überblick über die unzähligen Lagersysteme verschaffen und haben auf Grund dieser Aufnahme 3 Schulungsmodule definiert.

Nachdem die Schulungsinhalte der notwendigen Ausbildungslehrgänge durch die Expertenkommission festgelegt war, ging es an die Detailarbeit, um den Kursinhalt verständlich und sicher zu vermitteln. Wir liessen uns immer davon leiten, pragmatische Lösungen zu finden.

Da der Fachverband ILS ehrenamtlich tätig ist, standen keine Ressourcen zur Verfügung, um die Lehrinhalte zu vermitteln. Zudem war es auch kein Ziel, diese selbständig aufzubauen. Daher suchten wir den Kontakt mit der Ausbildungsorganisation ASFL SVBL und fanden auch hier eine konstruktive Zusammenarbeit, sowie ein gemeinsames Verständnis.

In der Zusammenarbeit zwischen Intralogistik Schweiz ILS und ASFL SVBL wurden auf der Basis der ILS Unterlagen nun die Kurse autodidaktisch erarbeitet. Es stehen nun die Kurse Regalfachmann / – frau sowie Regalexperte / -expertin Stufe 1 zur Verfügung.

Die ersten Kurse wurden bereits durchgeführt und wurden erfreulicherweise mit sehr guten Noten bewertet, was beide Organisationen sehr freute, da doch erhebliche Arbeit investiert worden ist. Momentan läuft der Rollout in die Sprachregionen sowie die Ausbildung weiterer Lehrpersonen.

Durch den Einbezug der Fachexperten von ASFL SVBL konnte der Kurs Regalexperte – / expertin Stufe 1 optimiert und ausgebaut werden und bringt auch Erfahrungswerte und Schulungsinhalte über die Betriebsorganisation ein. Dies ist ein wesentlicher Mehrwert für unsere Bildungslandschaft Schweiz und stellt den Betrieben ein Arbeitsinstrument für die Erhöhung der Arbeitssicherheit zur Verfügung.

Die Kurse richten sich an Firmen, wo Regale oder Regalanlagen eingesetzt sind. Im Rahmen der Arbeitssicherheit können nun Mitarbeitende ausgebildet werden, die an den Regalen resp. Regalanlagen eine periodische Sichtkontrolle durchführen können und somit die Norm bzw. die gesetzlichen Auflagen erfüllen.

Wie ist der Zustand der Regale? Sind diese überhaupt noch einsatzfähig? Wer kann das entscheiden und trägt schlussendlich die Verantwortung dafür?

Dies sind einige Fragen, welcher sich im Zusammenhang mit den Regalinstallationen in den Betrieben stets stellt und im Kurs Regalfachmann / -frau erarbeitet werden.

Die Regelfachmänner und -frauen müssen stets auf dem aktuellsten Stand der Technik sowie der gesetzlichen Grundlagen bleiben. Aus diesem Grunde ist alle 3 Jahre ein Wiederholungskurs angedacht.

Alle Kurse werden mit einer Prüfung abgeschlossen. Das entsprechende Diplom des Lehrganges wird stilvoll in einem Bilderrahmen abgegeben, damit die Lehrgänger diese Ausbildung an Ihrem Arbeitsplatz auch sichtbar machen können.

Momentan beschäftigt sich die Expertenkommission noch mit dem Modul 2, um auch hier die Grundlagen für den Ausbildungslehrgang zu erarbeiten. Dies wird jedoch noch einige Sitzungen benötigen, damit auch hier eine schulungsfähige Basis vorliegt.,

An der Generalversammlung vom Verband ILS am 12.8.2020 wurde das Budget bewilligt und bereits am 17.8.2020 erfolgte der Startschuss für ein neues Projekt. Der Ausbildungslehrgang soll nicht nur informativ, kreativ und auf dem neusten technischen Stand sein, sondern auch der innovative Aspekt ist zu berücksichtigen.

Aus diesem Grunde wurde nun das Projekt gestartet mit einer virtuellen Brille die Prüfungsarbeit abzulegen. Wir gehen davon aus, dass wir noch in diesem Jahr dieses Projekt abschliessen können.

Auch nach der Fertigstellung aller Schulungsmodule wird die Expertenkommission weiterbestehen. Neue Anforderungen, Verbesserungen sowie die Inputs aus den Schulungen sollen in die Ausbildung einfliessen können. So wird die hohe Qualität dieser Lehrgänge sichergestellt und dies dient der Erhöhung des Arbeitsschutzes.

Die entsprechenden Schulungsmodule sind die Ausbildungsvorgabe für die Schweiz unter Berücksichtigung der Vorgaben von ILS und gelten als Basis für eine einheitliche Ausbildung in allen Sprachregionen.

Nun liegt es an Ihnen dieses Angebot wahrzunehmen und die Sensibilisierung in den Betrieben voranzutreiben. Für weitere Informationen steht Ihnen unsere Webseite www.ils-schweiz.ch oder unser Partner ASFL SVBL gerne zur Verfügung.

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ILS Intralogistik Schweiz
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Präsident ILS
E-Mail: Peter.Spycher@vanderlande.com
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