Nubeqa™ (Darolutamid) verbessert signifikant das Gesamtüberleben von Patienten mit nicht-metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakarzinom bei günstigem Sicherheitsprofil

Die Behandlung mit Darolutamid senkte signifikant das Sterberisiko bei Männern mit nicht-metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakarzinom (nmCRPC) und hohem Risiko für Entwicklung von Metastasen um 31 Prozent (HR = 0,69, 95 % CI 0,53-0,88; p = 0,003) / Darolutamid führte zu einer signifikanten Verlängerung der Zeit bis zur Verschlimmerung der Schmerzen, bis zum Beginn der ersten zytotoxischen Chemotherapie und bis zum ersten symptomatischen Skelettereignis (SSE) / Darolutamid zeigte auch bei längerer Behandlungsdauer weiterhin ein günstiges Sicherheitsprofil ohne neue Sicherheitssignale, welches es Männern mit nmCRPC ermöglicht, ihren aktiven Lebensstil fortzuführen / Die Daten aus der ARAMIS-Studie werden am Freitag, dem 29. Mai beim Virtual Scientific Program 2020 der American Society of Clinical Oncology (ASCO) präsentiert und auf der ASCO-Website zur Verfügung gestellt

Abstract: 5514

Darolutamid (Nubeqa™) bewirkt eine signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens (Overall Survival, OS) und eine signifikante Verlängerung der Zeit bis zum Beginn der krebsbedingten Morbidität. Gleichzeitig minimiert es beeinträchtigende Nebenwirkungen, die mit der Behandlung von Patienten mit nicht-metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakarzinom (non-metastatic Castration-Resistant Prostate Cancer, nmCRPC) verbunden sind. Diese Daten aus der vorab geplanten abschließenden OS-Analyse der Phase-III-Studie ARAMIS werden beim Virtual Scientific Program 2020 der American Society of Clinical Oncology (ASCO) vorgestellt, das vom 29.-31. Mai 2020 stattfindet.

Bereits veröffentlichte Ergebnisse der ARAMIS-Studie zeigten eine hoch signifikante Verbesserung des primären Wirksamkeitsendpunkts des metastasenfreien Überlebens (Metastasis-Free Survival, MFS) mit einem Median von 40,4 Monaten gegenüber 18,4 Monaten unter Placebo plus Androgendeprivationstherapie (Androgen Deprivation Therapy, ADT) (p < 0,001). Zum Zeitpunkt der MFS-Analyse lagen jedoch noch keine finalen Daten zum Gesamtüberleben vor.

„Männer mit nmCRPC weisen in der Regel keine Krebssymptome auf. Bei der Auswahl einer Therapie für diese Patienten besteht mein Ziel als Arzt darin, ihre Gesamtüberlebenszeit zu verlängern und gleichzeitig die Nebenwirkungen und die Wechselwirkungen der Medikamente zu minimieren“, sagte Dr. Karim Fizazi, M.D., Ph.D., Professor für Medizin am Institut Gustave Roussy im französischen Villejuif. „Diese Daten unterstreichen, dass Darolutamid eine wirksame Behandlungsoption mit einem günstigen Sicherheitsprofil ist, die das Leben der Patienten verlängert und Krebssymptome und Morbidität verzögert, ohne dass die Patienten in ihrem Alltag beeinträchtigt werden.“

Beim Virtual Scientific Program der ASCO präsentierte abschließende OS-Analyse

Patienten, die mit Darolutamid plus ADT behandelt wurden, zeigten eine signifikante Verbesserung des Gesamtüberlebens gegenüber Placebo plus ADT. Das Sterberisiko reduzierte sich bei ihnen um 31 Prozent (HR = 0,69, 95 % CI 0,53-0,88; p = 0,003).

Darolutamid hat eine spezifische chemische Struktur und hemmt das Wachstum von Prostatakrebszellen bei einer gleichzeitigen Begrenzung der alltäglichen Belastung der Patienten durch Nebenwirkungen. Das Sicherheitsprofil von Darolutamid bleibt auch bei verlängerter Beobachtung günstig und gibt Männern mit nmCRPC die Möglichkeit, ihren aktiven Lebensstil fortzusetzen. Übereinstimmend mit den bereits veröffentlichten primären Analyseergebnissen zeigte Darolutamid plus ADT im Vergleich zu ADT allein eine gute Verträglichkeit, die durch eine längerfristige Sicherheitsanalyse bestätigt wurde. Es wurde kein klinisch relevanter Anstieg der Fallzahlen von Hypertonie, Stürzen oder Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem (ZNS) festgestellt. In der Abschlussanalyse der sekundären Endpunkte waren alle sekundären Endpunkte statistisch signifikant. Darolutamid plus ADT führte im Vergleich zu Placebo plus ADT zu einer signifikanten Verlängerung der Zeit bis zur Verschlimmerung der Schmerzen, bis zum Beginn der ersten zytotoxischen Chemotherapie und bis zum ersten symptomatischen skelett-bezogenen Ereignis (SSE).

Darolutamid wird unter dem Markennamen Nubeqa™ gemeinsam von Bayer und dem weltweit tätigen finnischen Pharmaunternehmen Orion Corporation entwickelt. Es ist für die Behandlung erwachsener Männer mit nmCRPC indiziert, die ein hohes Risiko für die Entwicklung von Metastasen aufweisen. Die Zulassungen von Nubeqa in der Europäischen Union (EU), den USA, Australien, Brasilien, Kanada und Japan basieren auf Daten aus der pivotalen Phase-III-Studie ARAMIS zur Beurteilung der Wirksamkeit und Sicherheit von Darolutamid in Kombination mit ADT im Vergleich zu Placebo plus ADT.

Über die ARAMIS-Studie
Die ARAMIS-Studie ist eine randomisierte, multizentrische, doppelblinde, Placebo-kontrollierte Phase-III-Studie zur Beurteilung der Sicherheit und Wirksamkeit von oral verabreichtem Darolutamid bei Patienten mit nicht-metastasiertem, kastrations-resistentem Prostatakarzinom (nmCRPC), die aktuell mit ADT behandelt werden und bei denen ein hohes Risiko zur Metastasierung besteht. 1.509 Patienten wurden im Verhältnis 2:1 randomisiert und erhielten zusätzlich zur ADT entweder zweimal täglich 600 mg Darolutamid oder ein Placebo. Patienten mit vorbestehenden Anfallsleiden durften in die Studie aufgenommen werden.

Über Nubeqa™ (Darolutamid)
Darolutamid wurde im März 2020 in der Europäischen Union unter dem Markennamen Nubeqa™ zugelassen für die Behandlung erwachsener Männer mit nicht metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakarzinom (nmCRPC), die ein hohes Risiko für die Entwicklung von Metastasen aufweisen. Das Produkt ist bereits in den USA, Brasilien, Kanada sowie Japan zugelassen. Zulassungsanträge für andere Regionen wurden bereits gestellt oder sind in Planung.

Darolutamid ist ein nicht-steroidaler Androgenrezeptor-Inhibitor, der aufgrund seiner neuartigen chemischen Struktur mit hoher Affinität an den Rezeptor bindet und eine starke antagonistische Wirkung zeigt. Dies hemmt die Rezeptorfunktion und das Wachstum der Prostatakrebszellen. Darolutamid wird auch in einer Phase-III-Studie bei metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (ARASENS) untersucht. Informationen zu diesen Studien finden Sie unter www.clinicaltrials.gov.

Über kastrationsresistenten Prostatakrebs (CRPC)
Prostatakrebs ist die weltweit zweithäufigste Krebsart bei Männern. Im Jahr 2018 wurde Schätzungen zufolge bei etwa 1,2 Millionen Männern weltweit Prostatakrebs diagnostiziert. Rund 358.000 Patienten starben an der Krankheit. Prostatakrebs ist die fünfthäufigste krebsbedingte Todesursache bei Männern. Prostatakrebs entsteht durch das abnormale Wachstum (Proliferation) von Zellen in der Vorsteherdrüse, die zum Fortpflanzungssystem des Mannes gehört. Von der Krankheit sind hauptsächlich Männer über 50 betroffen. Das Risiko einer Erkrankung steigt mit zunehmendem Alter. Die Behandlungsoptionen reichen von der Operation über die Strahlenbehandlung bis hin zur hormonablativen Therapie oder Behandlung mit Hormonrezeptor-Antagonisten, d. h. mit Substanzen, die die Bildung von Testosteron oder seine Wirkung am Zielort verhindern. Bei dieser Krebsart entwickelt sich jedoch fast immer eine Resistenz gegenüber der konventionellen hormonablativen Therapie.

CRPC ist eine fortgeschrittene Form der Krankheit, bei der der Krebs selbst dann fortschreitet, wenn die Testosteronmenge im Körper auf ein sehr niedriges Niveau gesenkt wird. Bei den Behandlungsoptionen für Patienten mit CRPC findet eine schnelle Entwicklung statt, doch bis vor Kurzem gab es noch keine wirksamen Behandlungs¬möglichkeiten für CRPC-Patienten ohne erkennbare Metastasen, bei denen unter der Androgenentzugstherapie der prostataspezifische Antigenspiegel (PSA) steigt. Bei Männern mit fortschreitendem nmCRPC wurde eine schnelle PSA-Verdopplungszeit in der Regel mit einer verringerten Zeit bis zur ersten Metastasenbildung und zum Tod assoziiert.

Onkologie bei Bayer
Mit dem Ziel, das Leben von Menschen zu verbessern, arbeitet Bayer an der Erweiterung seines Portfolios für innovative Behandlungen. Der Onkologiebereich bei Bayer umfasst fünf zugelassene Präparate sowie weitere Wirkstoffe in verschiedenen Phasen der klinischen Entwicklung. Alle diese Produkte spiegeln den Forschungsansatz des Unternehmens wider, der die Suche nach geeigneten Zielmolekülen (Targets) zur Krebsbehandlung in den Vordergrund stellt.

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