
Serielles Sanieren mit Holztafelelementen
Wenn es darum geht, betagte Baukörper für die Zukunft fit zu machen und ihre diversen Schutzfunktionen gezielt zu optimieren, hat der Holzbau viele Trümpfe in der Hand. Technisch gesehen, punktet die Holzbauweise insbesondere durch ihr geringes Konstruktionsgewicht. Gegenüber Stahlbeton- oder Mauerwerkskonstruktionen kommen zahlreiche weitere Vorteile hinzu: Vorgefertigte Holztafelbauelemente eignen sich speziell zur Ertüchtigung von Fassaden. Außerdem sind sie prädestiniert für den funktionalen Ersatz oder die Ergänzung einzelner Bauteile. Räumliche Erweiterungen als Anbau oder Aufstockung sind in Holzbauweise ebenfalls besonders schnell und rationell möglich. Digitales Aufmaß und CNC-gestützte Produktion lassen selbst komplexe Bauteile in Holzbauweise zu besonders wirtschaftlichen Konditionen seriell entstehen.
Von der Vorfertigung großer Fassadenbauteile inklusive Dämmung, Fenster und Beschattungstechnik für Baukörper aller fünf Gebäudeklassen über die Erneuerung von Dachgeschossen bis hin zur urbanen Nachverdichtung durch Aufstockungen oder Anbauten bringt das serielle Sanieren mit Holztafelelementen bemerkenswerte bauartbedingte Vorteile mit sich:
- Die Bauzeiten werden erheblich verkürzt.
- Die Bauweise zeichnet sich durch eine äußerst geringe Schmutzentwicklung und Lärmlast auf der Baustelle aus.
- Integrierte Planungs- und Bauprozesse beschleunigen den Baufortschritt und minimieren bei der Montage die Fehlerquote.
- Außerdem muss „seriell“ keineswegs „nicht individuell“ bedeuten: Vielfalt entsteht durch intelligentes Kombinieren standardisierter Bauteilformen und
-formate. - Serielles Sanieren mit Holztafelelementen trägt dazu bei, die Klimaschutzziele einfacher und schneller zu erreichen.
- Nachhaltigkeit des Baustoffs Holz (exzellente CO2-Bilanz, vorbildlicher ökologischer Fußabdruck)
- Auch eine gestalterische und nutzerorientierte Aufwertung einzelner Gebäude bis hin zu ganzen Quartieren lässt sich somit erzielen.
- Durch die ganzheitliche Ertüchtigung in Holzbauweise lassen sich Bestandsgebäude bis zur Neubauqualität entwickeln.
Hinterlüftung kühlt vorgehängte Elemente
Viele Mitgliedsunternehmen im DHV bieten maßgenau vorgefertigte Fassadenelemente an, die als hinterlüftete Konstruktionen vor die überholungsbedürftige Altbestandsfassade gehängt werden. Für den gewünschten Kühlungseffekt sorgt dabei der Luftstrom, der die vorgehängten Fassadenelemente von unten nach oben hinterströmt und dabei sowohl die Oberfläche der Außenwand des Bestandsbaukörpers als auch die Rückwand der vorgehängten Fassade kühlt.
In der kalten Jahreszeit sorgt diese innenseitig gedämmte Fassadenkonstruktion dafür, dass die heiztechnisch erzeugte Wärme in den Räumen des Gebäudes bleibt. Der Luftstrom, der im Sommer für Kühlung der Bauteilflächen sorgt, bewirkt im Winter deren Erwärmung. In der luftführenden Ebene findet sich zudem Platz für Anschlüsse der Haustechnik sowie für zusätzliche Rohre und Kabel.
Hitzeschutz durch WDVS
Fassadenseitig auf den jeweiligen Baukörper aufgebracht, erweisen sich auch Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) im Sommer als wirksamer Hitzeschutzschild. Der Wärmedurchgangskoeffizient alias U-Wert lässt sich dabei durch Erhöhung der Dämmschichtdicke auf das gewünschte Maß reduzieren. Die Applikation kann nach Überprüfung der Haftzugfestigkeit durch Dübeln und Verkleben direkt auf die alte Außenwand erfolgen.
Alternativ ist die Montage der Dämmplatten auf einer Lattung möglich, was zwischen alter Außenwand und Rückseite der neuen Dämmlage Platz für zusätzliche Versorgungsleitungen (Stromkabel und Wasserrohre) schafft. Die Gefache sind anschließend mit flexibler Dämmwolle oder Dämmmatten zu verfüllen. Vorteil: Durch diese Zwischen-Dämmschicht in der neuen Außenwandkonstruktion sinkt der U-Wert abermals, was den Energiebedarf im Winter minimiert und den Hitzeschutz im Sommer weiter optimiert.
Hitzeschutz durch Innendämmung
Die zunehmende Sommerhitze mit Außentemperaturen von 35 bis 40 Grad Celsius entwickelt sich zunehmend zu einer ernstzunehmenden Gefahr für die Gesundheit. Dies gilt umso mehr, als sich insbesondere ungedämmte Mauerwerksgebäude im Sommer tagsüber stark aufheizen; ihr mineralischer Baukörper speichert die Wärme und gibt sie nur verzögert wieder ab. Das hat zur Folge, dass die Wohnräume bis in den späten Abend unangenehm warm bleiben, so dass man nachts nur schwer in den – oft wenig erholsamen – Schlaf findet. Der übermüdete Mensch reagiert zunehmend gereizt, kann sich immer schlechter konzentrieren, macht bei der Arbeit Flüchtigkeitsfehler und begibt sich häufiger als sonst in unfallträchtige Situationen. Umso wichtiger sind gesundheitszuträglich temperierte Räume, die selbst in der größten Hitze einen angenehmen Aufenthalt ermöglichen.
Wo aufgrund besonderer Standortgegebenheiten eine Applikation an den Umfassungswänden fassadenseitig nicht möglich ist, bietet es sich an, den Baukörper raumseitig zu dämmen, also in den Wohnungen.
„Wenn die Fassade beispielsweise aus Gründen des Denkmalschutzes für Dämmmaßnahmen nicht zur Verfügung steht, kommt alternativ oftmals das Dämmen der Umfassungswände von der Raumseite her in Betracht“, weiß Wolfgang Schäfer.
Hierfür bieten sich Dämmplatten an, die in den Wohnungen raumseitig auf die Gebäudeaußenwände aufgebracht und hernach mit einer dampfbremsenden Beschichtung (z.B. aus Lehm und Lehmfarbe) ausgerüstet werden.
Ziel von Dämmmaßnahmen muss im Sommer die Verringerung der Intensität des Wärmeeintrags in die Wohnungen sein; ebenso soll der Wärmedurchgang durch die Wände von außen nach innen möglichst lange hinausgezögert werden, bis es draußen bereits deutlich kühler ist. Gewünscht wird im Hochsommer also eine Kappung der Hitzespitzen (sog. Amplitudendämpfung) und eine zeitliche Verzögerung ihres Ankommens im Raum (sog. Phasenverschiebung).
Wohngesundes Wohlfühlklima
Diffusionsoffene organische Dämmplatten – z.B. aus Holzfasern oder Hanf – bewirken bei Innendämmmaßnahmen ausgezeichnete klimaregulierende Effekte. Durch eine fachgerecht applizierte Innendämmung erhöht sich der Schutz vor sommerlicher Hitze im Haus bzw. in der Wohnung spürbar; ebenso verbessert sich in der kalten Jahreszeit der Schutz vor winterlicher Kälte. Zugleich verändert sich durch die Dämmmaßnahme das Raumklima, weil Holzfaserdämmstoffe die Raumluftfeuchte über ihre Kapillaren regulieren und konstant auf einem gesundheitsförderlichen Niveau zwischen 45-55 % halten.
Bauphysikalisch optimal und zugleich höchst effizient ist die Kombination einer Innen- mit einer auf sie exakt abgestimmten Außendämmung oder einer vorgehängten (hinterlüfteten) Fassade. (AD)
Fortsetzung: Teil 3 dieses Fachbeitrags folgt am 9. September 2025
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