Projektstart für mehr Klimaschutz – Hannover ist bundesweit zweite Clusterregion für Serielles Sanieren

In enger Kooperation mit der Deutsche Energie-Agentur (dena) will die Klimaschutzagentur Region Hannover gemeinsam mit den Projektpartnern target, hannoverimpuls und dem  proKlima – Der enercity-Fonds die Region Hannover zur Vorreiterin für Serielles Sanieren in Niedersachsen machen. Mit diesem innovativen Ansatz verringern sich Sanierungszeiten und Kosten erheblich. 

In der Region Hannover gibt es rund 580.000 Wohnungen. 64 Prozent der Bestandsgebäude wurden zwischen den 50er und 80er Jahren erbaut und werden größtenteils fossil beheizt. Einerseits droht diesen Gebäuden ohne Sanierung ein Wertverlust. Andererseits wird klassisches Bauen und Sanieren durch die sinkende Zahl an Fachkräften, Lieferkettenprobleme und steigende Finanzierungskosten zunehmend schwieriger.  

Das Prinzip „Serielles Sanieren“ kann hierfür eine Lösung sein und zudem für die Bauwirtschaft einen neuen Wirtschaftszweig schaffen bzw. neue Chancen für die Wohnungswirtschaft eröffnen. Mit diesem Konzept ist ein klimaneutraler Energiestand zu erschwinglichen Kosten in kurzer Zeit realisierbar. Hinter dem Begriff „Serielles Sanieren” steht ein in den Niederlanden entwickeltes Sanierungskonzept, welches digitale Vorplanung mit der Vorfertigung von Bauteilen und standardisierten Prozessen kombiniert. Statt also Häuser traditionell mit Einzelgewerken zu sanieren, sollen abseits der Baustelle vorgefertigte Bauteile – von Dämmung über Heizsysteme bis zu erneuerbaren Energieversorgungen – am Gebäude montiert werden. 

Dieses neuartige modulare Sanierungskonzept will die dena mit erfahrenen und gut vernetzten lokalen Akteuren in den einzelnen Bundesländern etablieren. Mit der Region Hannover geht die bundesweit zweite dieser Clusterregionen an den Start. 

Das sagen die Projektpartner:innen: 

Anja Floetenmeyer-Woltmann, Geschäftsführerin Klimaschutzagentur Region Hannover:  

„In enger Kooperation mit der dena wollen wir die Region Hannover zum Vorreiter für Serielles Sanieren in Niedersachsen machen. Die Regionalpartnerschaft ist nicht nur ein entscheidender Schritt für den Klimaschutz, sondern auch eine Riesenchance für die regionale Wirtschaft. Denn das Serielle Sanieren eröffnet attraktive Geschäftschancen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.” 

Uwe Bigalke, Leiter des dena-Marktentwicklungsteams Serielle Sanierung/ Energiesprong: 

„Serielles Sanieren hat das Potenzial, sich zur Schlüsseltechnologie für die Wärmewende zu entwickeln, weil es die schnelle, einfache, bezahlbare und mieterfreundliche Bestandssanierung auf breiter Ebene ermöglicht. Wir freuen uns, mit der Klimaschutzagentur Hannover, hannoverimpuls und target kompetente Partner an unserer Seite zu haben, die den innovativen Sanierungsansatz in der Region gemeinsam mit uns vorantreiben.” 

Tobias Timm, Geschäftsführer target GmbH: 

„Serielles Sanieren und industrielle Vorfertigung sind ein wirkungsvoller Hebel, um einen klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen – dank kurzer Montage- und Sanierungszeiten, einer reproduzierbaren hohen energetischen Qualität und minimaler Belastung der Mieter. Gleichzeitig bietet die aktuelle Förderkulisse beste Rahmenbedingungen für Wohnungs- und Bauwirtschaft. Unsere bundesweit begleiteten Pilotprojekte haben gezeigt, dass es funktioniert.“ 

Doris Petersen, Geschäftsführerin hannoverimpuls GmbH: 

„Die serielle Sanierung von Bestandsgebäuden stellt einen entscheidenden Schlüssel für die nachhaltige Transformation der Bauwirtschaft dar, indem sie nicht nur wertvolle Ressourcen schont, sondern auch den energetischen Fußabdruck bestehender Infrastrukturen maßgeblich reduziert. Sie repräsentiert einen zukunftsorientierten Ansatz, der die Effizienz der Baubranche steigert und gleichzeitig einen substanziellen Beitrag zum Erreichen der Energie- und Klimaziele leistet.“ 

Über die Deutsche Energie-Agentur (dena):    

Energiewende und Klimaschutz sind zentrale Herausforderungen unserer Zeit und die nächsten Jahre entscheidend für das Erreichen der Klimaneutralität in Deutschland. Die dena ist ein wichtiger Akteur, um diesen tiefgreifenden Wandel mitzugestalten. Als öffentliches Unternehmen und Projektgesellschaft vernetzt die dena Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft, entwickelt Lösungsansätze und setzt sie in die Praxis um. Rund 550 Mitarbeitende betreuen an sechs Standorten über 100 laufende Projekte in Deutschland und weltweit. Die Teams verfügen über umfassende Kompetenzen in allen Themenbereichen rund um die Energiewende und den Klimaschutz. 

Über die target GmbH:    

Die target GmbH ist ein Beratungsbüro für Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbare Energien mit Sitz in Hannover. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die Entwicklung von Klimaschutzkonzepten sowie Energie- und Quartierskonzepten für Städte, Gemeinden und Landkreise. Weitere wichtige Themenfelder sind das kommunale Energiemanagement und ganz aktuell die kommunale Wärmeplanung. Darüber hinaus berät die target GmbH Wohnungsunternehmen zur Erreichung eines klimaneutralen Gebäudebestands. Eine wichtige Rolle spielt hierbei auch die serielle Sanierung. 

Über hannoverimpuls GmbH:    

hannoverimpuls ist die gemeinsame Wirtschaftsförderungsgesellschaft von Landeshauptstadt und Region Hannover. Mit ihren Dienstleistungen und Projekten in den Bereichen Gründung, Trends & Innovation sowie Internationalisierung unterstützt die GmbH unternehmerisches Engagement und gestaltet aktiv die Zukunft einer modernen Wirtschaftsregion Hannover mit. 

Über die Klimaschutzagentur Region Hannover GmbH

Die gemeinnützige Klimaschutzagentur hat insgesamt elf Gesellschafter, die sich gemeinsam für den Klimaschutz stark machen. Neben der Region Hannover und der Landeshauptstadt Hannover unterstützen namhafte Unternehmen sowie ein Förderverein mit rund 60 Mitgliedern die Agentur. Rund 40 Mitarbeitende und ein großes Netzwerk an Berater:innen erbringen unter anderem Beratungsleistungen für Hausbesitzende, Unternehmen und Kommunen in der Region Hannover, sie konzipieren klimaneutrale Quartiere, begleiten Förderanträge, setzen Kommunikationsprojekte um und vertreten den Ausbau erneuerbarer Energien. 

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