Femtochip: auf dem Weg zu innovativen Lasern

Femtosekundenlaser sind aus der Forschung nicht mehr wegzudenken. Mit ihrer Hilfe lassen sich ultraschnelle Prozesse in Materialen und Molekülen untersuchen und ihr Potenzial für Anwendungen in so verschiedenen Bereichen wie optischer Telekommunikation, Quantentechnologien oder optischer Spektroskopie ist groß. Allerdings sind diese Laser traditionell relativ groß und recht teuer. Ein Team um DESY-Wissenschaftler Franz Kärtner, Tobias Herr und Neetesh Singh mit industriellen und akademischen Partnern aus vier Ländern hat sich vorgenommen, die gleiche Funktionalität viel kleiner und kostengünstiger zur Verfügung zu stellen: auf einem Mikrochip. Dafür erhält das Team finanzielle Unterstützung von der Europäischen Kommission.

In der Förderperiode von drei Jahren erhält das Konsortium rund 3,4 Millionen Euro aus Brüssel. Das Geld kommt aus dem heiß umkämpften EU-Topf „Future Emerging Technologies“, der interdisziplinäre Forschungsprojekte mit mutigen Zukunftsvisionen fördert, von denen man sich technologische Durchbrüche erhofft. „FEMTOCHIP“ ist DESYs erstes Projekt aus diesem Förderbereich.

Tatsächlich sind bis zur Verwirklichung eines integrierten Kurzpulslasers auf einem Chip große Fortschritte in der Laserphysik, Mikrotechnologie und den Materialwissenschaften nötig, die das Team anstrebt. „Wenn wir schaffen, was wir uns mit dem „FEMTOCHIP“-Projekt vorgenommen haben, legen wir die Basis für eine rauscharme und leistungsfähige Femtosekunden-Lasertechnologie, die der Wissenschaft und Industrie dann für einen Bruchteil der üblichen Kosten zur Verfügung stehen wird”, sagt Franz Kärtner, Leitender Wissenschaftler bei DESY. „Bruchteil ist hier wörtlich zu nehmen: wir hoffen, dass Femtochip-Laser nur etwa ein Prozent dessen kosten, was Forschungszentren im Moment für Lasersysteme ausgeben.“

Das Konsortium besteht neben DESY aus der niederländischen University of Twente, Aalto University in Finnland, der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne in der Schweiz und den Firmen LIGENTEC SA aus der Schweiz und EURA AG aus Deutschland. Die geballte Expertise von Expert:innen für ultraschnelle Lasertechnologie, Mikro-Integration, Materialwissenschaften und industrielle Anwendungen will gemeinsam die vielen technischen Hürden überwinden, die bisher Femtoskundenlaser auf Chips unmöglich gemacht haben.

Die Laserblitze sollen später mit einer ultrahohen Präzision direkt auf dem Mikrochip produziert werden. Alles, was klein oder mobil sein muss und exakt getaktete Laserpulse braucht, könnte hiervon profitieren – zum Beispiel die Medizindiagnostik, mobile Umweltsensoren, Navigationssysteme und die Quantentechnologien.

Hinweis: Der Artikel wurde mit freundlicher Genehmigung von DESY (Deutsches Elektronen-Synchrotron) veröffentlicht.

Über die EurA AG

Die EurA AG gehört mit 140 Mitarbeitern/-innen am Hauptsitz Ellwangen, in den Niederlassungen Hamburg, Aachen, Enge-Sande, Pfarrkirchen, Zella-Mehlis, Brüssel (Belgien) und Porto (Portugal) zu Deutschlands führenden Beratungshäusern für Forschung, Entwicklung und Markteinführung innovativer Produkte. Zu unseren Mandanten zählen branchenweit über 1.500 Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Deutschland und vielen europäischen Ländern in allen Technologie-Branchen.

Der Schwerpunkt unserer Arbeit betrifft Technologietransfer, Finanzierung, Realisierung und internationale Vermarktung innovativer Produkte und Dienstleistungen, vorwiegend durch Einsatz regionaler, staatlicher und europäischer Fördermittel. Die Kunden aus dem Mittelstand und den Forschungsinstituten profitieren von EurA bei der Konzeption und Begleitung von F&E-Projekten und Kooperationen mit Entwicklungs- und Vermarktungspartnern. Zusätzlich moderiert EurA mehr als 50 bundesweite oder internationale Innovationsnetzwerke, in denen unternehmerische Einzelentwicklungen und Verbünde zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie die dazugehörigen Finanzierungsvorhaben initiiert und realisiert werden.

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