Diabetes und seine Folgen: Welche Gesundheitsrisiken stecken hinter der Diagnose und wie gefährlich ist der unentdeckte Diabetes?

Die Zahl der an Diabetes erkrankten Menschen ist alarmierend. In Deutschland allein sind es mehr als sechs Millionen, darunter etwa zwei Millionen, die noch nichts von ihrer Erkrankung wissen. Etwa 90 Prozent der Erkrankten leiden an Diabetes mellitus Typ 2. Auslöser sind ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung auf dem Boden einer genetischen Veranlagung. Die Früherkennung verbunden mit einer rechtzeitigen und individuellen Therapie spielt eine entscheidende Rolle, das Risiko und Ausmaß möglicher Folgeerkrankungen zu minimieren. Über die Risiken, aktuelle Forschungsergebnisse und Fortschritte in der Therapie informiert der Dresdner Diabetesforscher, Professor Andreas Birkenfeld, Direktor des Studienzentrums Metabolisch-Vaskuläre Medizin und Professor an der Medizinischen Klinik 3 der Universitätsklinik Carl Gustav Carus Dresden, am 07. März 2017 in der Sendung „Der Tag“ mit Expertenrat im MDR 1 Radio Sachsen.

Die Veranlagung, an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken, liegt in den Genen. Allerdings entscheidet der Lebensstil in großem Maß darüber, ob die Krankheit ausbricht. Der Schlüssel dafür sind richtige Ernährung und ausreichend Bewegung.

Einen direkten Zusammenhang zwischen ungesunder zuckerreicher Ernährung (z.B. mittels Softdrinks) und Übergewicht belegen neueste Studienergebnisse. Das geht aus dem aktuellen Deutschen Gesundheitsbericht „Diabetes 2017“ hervor, der von der Deutschen Diabetesgesellschaft und der Deutschen Diabeteshilfe veröffentlicht wurde. So haben Studienteilnehmer, die über acht Jahre lang täglich mehr als 250 Milligramm eines zuckerhaltigen Getränkes verzehrt haben, in diesem Zeitraum ein Kilogramm pro Jahr an Körpergewicht zugenommen. Bei Probanden, die weniger als 250 Milligramm pro Woche verzehrten, wurde eine jährliche Gewichtszunahme von lediglich 0,15 Kilogramm festgestellt. Der unmittelbare Zusammenhang zwischen dem Konsum von Softdrinks und Übergewicht wurde in weiteren prospektiven Beobachtungsstudien überzeugend belegt.

Diabetes mellitus wird oftmals sehr spät oder nur durch Zufall entdeckt. Grund dafür ist, dass sich die Krankheit nur langsam und weitestgehend schmerzfrei mit nicht charakteristischen Anzeichen, wie beispielsweise Müdigkeit oder Leistungsminderung, bemerkbar macht.

Das Schicksal betroffener Patienten wird von einer Vielzahl an Begleiterkrankungen, wie Bluthochdruck, Adipositas, Fettstoffwechselstörungen oder einer Fettleber bestimmt. Auch durch Diabetes bedingte Folgeerkrankungen wie Nervenschädigungen, Augenerkrankungen, diabetischer Fuß oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen beeinflussen maßgeblich die Lebensqualität der Betroffenen. „Diabetes Typ 2 ist ein Hauptrisikofaktor für Gefäßschädigungen und Durchblutungsstörungen“, erklärt Professor Andreas Birkenfeld, Direktor des Studienzentrums Metabolisch-Vaskuläre Medizin und Inhaber der Professur Metabolisch-Vaskuläre Medizin an der Medizinischen Fakultät der TU Dresden. „Wir führen zum Beispiel eine klinische Studie durch, bei der die Gefäßfunktionen von Diabetes-Patienten untersucht und frühzeitig Gefäßschädigungen festgestellt werden können. Im Rahmen der Studie interessieren uns die Therapiemöglichkeiten mit bereits zugelassenen Medikamenten mit dem Ziel die Gefäßfunktion wieder zu verbessern.“

Insgesamt werden derzeit fast 40 klinische Studien zur Therapie von Diabetes mellitus und möglicher Begleiterkrankungen im Studienzentrum für Metabolisch-Vaskuläre Medizin zeitgleich durchgeführt.

Fragen rund um das Thema Diabetes und seine Ursachen sowie Risiken und Folgeerkrankungen beantwortet Professor Andreas Birkenfeld am 07. März 2017 zwischen 10 und 12 Uhr in der Sendung „Der Tag“ mit Expertenrat im MDR 1 Radio Sachsen.

Über die GWT-TUD GmbH

Das in der GWT-TUD GmbH verankerte Studienzentrum Metabolisch-Vaskuläre Medizin entwickelte sich seit der Gründung im Jahr 2000 zu einer hochqualifizierten Forschungseinrichtung für klinische Studien mit dem Fokus auf Stoffwechselerkrankungen. Mit einem breit gefächerten Spektrum von Indikationen bietet das Studienzentrum vor allem für die Arzneimittelforschung einen umfassenden Service. Dieser reicht von der generellen medizinischen Beratung und Planung über Rekrutierungsleistungen, der Durchführung klinischer Studien der Phasen II bis IV und "Investigator Initiated Trials" (IIT) bis hin zur Publikation und Präsentation der Studienergebnisse.

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